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Das Gräberfeld der NS-„Euthanasie“-Opfer- Führung zur Gräberanlage auf dem Hauptfriedhof Frankfurt

Sonntag, 10. September 2017

Auf dem Hauptfriedhof befindet sich ein Gräberfeld mit den Asche-Urnen von mehreren hundert Opfern der NS-"Euthanasie". Die Menschen waren im Rahmen der berüchtigten "T4-Aktion" in der hessischen Tötungsanstalt Hadamar (zwischen Limburg und Gießen) ermordet worden. Ende der 50er Jahre wurden die sterblichen Überreste dieser Opfer in manchen Städten - so auch in Frankfurt - aus bisherigen Reihen- und Sammelgräbern in neue Gräberfelder überführt. Dabei übernahm man die auf den Urnendeckeln sowie in den Begleitschreiben vorhandenen Namen, aber auch die falschen Sterbedaten. Am Gräberfeld auf dem Frankfurter Hauptfriedhof befindet sich keine Hinweistafel, welche die Geschichte dieser Urnen erzählt. Zudem befinden sich die Grabplatten in einem schlechten Zustand. Der Arbeitskreis Zwangssterilisation und "Euthanasie" Frankfurt kümmert sich mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft Bund der "Euthanasie"-Geschädigten und Zwangssterilisierten sowie des Vereins Gegen Vergessen - Für Demokratie darum, diese Situation zu ändern.

 

Referenten: Christoph Schneider, AK Zwangssterilisation und „Euthanasie“ in Frankfurt am Main, Dr. Thomas Bauer, Institut für Stadtgeschichte Frankfurt