Veranstaltungen

"Nacht über Deutschland" und "Auf der Flucht - verfolgt in Hitlers Reich"

Freitag, 13. Dezember 2013

Im 75. Jahr nach den Novemberpogromen 1938 erzählt der Wiesbadener Filmautor Peter Hartl in zwei bewegenden Dokumentarfilmen, wie die Menschen den Zivilisationsbruch damals erlebten – auf der Seite der Opfer und der Täter. In "Nacht über Deutschland" berichten Augenzeugen von ihren Erlebnissen während der Gewaltexzesse gegen die jüdische Bevölkerung. Der Schauspieler Günter Lamprecht geriet als Sohn eines strammen SA-Manns in Berlin selbst unvermittelt in den Sog des Geschehens. Erst in der Rückschau realisierte er, wie verkehrt die Welt war, in der er großgeworden ist. Aus der Warte der Betroffenen geben unter anderem Georg Stefan Troller und Rolf Abrahamsohn eine beklemmende Vorstellung vom Ausmaß der Menschenverachtung und der Ignoranz ihrer Mitbürger.
Nur im Verborgenen konnten die Protagonisten des Films "Auf der Flucht - verfolgt in Hitlers Reich", Walter Frankenstein, Rachel Shtibel und Lies Polak die Menschenjagd überleben. Die außergewöhnlichen und unglaublichen Überlebensberichte vermitteln auf eindrückliche Weise die Monstrosität des Jahrhundertverbrechens, deren Fanal die brennenden Synagogen vom November 1938 waren.

Zu Gast ist an diesem Abend Filmautor Peter Hartl, die Moderation des Filmgesprächs übernimmt Isabelle Tümena, Redakteurin beim ZDF.

Caligari FilmBühne, Marktplatz 9, 65183 Wiesbaden

Eine Veranstaltung des Kulturamt Wiesbaden - Caligari FilmBühne in Kooperation mit der Regionalen Arbeitsgruppe Rhein-Main von "Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.".