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Todesfabrik Auschwitz-Birkenau: Die industrielle Massenvernichtung in einem Vernichtungslager. Auschwitz-Birkenau 1942–1945

Montag, 18. Juni 2012

Vortrag von Prof. Dr. Gideon Greif – Tel Aviv (Israel), Austin (USA)
Veranstalung von Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V., RAG Rhein-Main, Sektion Südhessen

Der Vortrag wird vor Schülerinnen und Schülern der Jg-Stufe 12 gehalten. Im Anschluss an den Vortag findet eine Diskussion statt.

Sehr detailliert beschreibt dieser Vortrag den Tötungsprozess in den Gaskammern und Krematorien von Auschwitz-Birkenau, der von zahlreichem Bildmaterial begleitet wird. Gezeigt werden Ausschnitte aus Interviews, die der Autor mit den letzten Überlebenden der jüdischen „Sonderkommandos“ geführt hat, jenen Häftlingen, die gezwungen wurden, an der maschinellen Tötung teilzunehmen. Damit gibt der Vortrag ein klares Bild der Massentötung im größten der sechs Vernichtungslager, das Nazi Deutschland für die Verwirklichung der „Endlösung der Judenfrage“ errichtet hat.
Die Zeitzeugen des „Sonderkommandos“ berichten unter anderem von den letzten Minuten der Opfer der „Endlösung“, der Systematik der Spurenvernichtung seitens der Deutschen, sowie vom Alltag der „Arbeit“ in den Krematorien und den Gaskammern.
Der Vortrag stellt einen der wenigen bisher fast unbekannten und empfindlichsten Bereiche der Schoah dar.

Zur Person des Referenten:

Der 1951 in Tel Aviv/Israel geborene Historiker stammt aus einer deutsch-sprachigen jüdischen Familie. Zwischen 1983 und 2009 arbeitete der im Yad Vashem Holocaust-Museum in Jerusalem als Redakteur, Forschungsleiter und  Pädagoge und war Dozent an der International School for Holocaust Studies. Seit 2011 ist er Professor am Schusterman Center für jüdische Studien an der Universität von Texas in Austin/USA. – Sein ganzes wissenschaftliches Leben hat er sich mit der Geschichte des Holocaust beschäftigt. Sein erstes Buch in deutscher Sprache erschien 1995 „Wir weinten tränenlos – Augenzeugenberichte der jüdischen Sonderkommandos in Auschwitz“ (Böhlau-Verlag, Fischer – TB 1999).