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Vortrag: Die Universitätsnervenklinik Frankfurt in der Dezentralen "Euthanasie"

Dienstag, 15. Mai 2018

Vortrag von Dr. Moritz Verdenhalven, Universitätsklinikum Frankfurt, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie

Die Veranstaltung widmet sich der Rolle der Universitätsnervenklinik im Kontext der sogenannten Dezentralen "Euthanasie" zwischen 1942 und 1945. Wie viel Patienten und Patientinnen wurden insbesondere 1943/44 von der Universitätsnervenklinik in die Anstalten des Bezirksverbands Hessen-Nassau nach Eichberg und Weilmünster, und häufig von dort nach Hadamar, verlegt? Nach welchen Verlegungskriterien? Ein sehr hoher Prozentsatz der Verlegten starb in den genannten Anstalten innerhalb kurzer Zeit. Welchen Wissensstand hatten die Verantwortlichen in Frankfurt über die Zustände dort? Zur Disposition steht auch die historische Einordnung des damaligen Leiters der Universitätsnervenklinik, Karl Kleist, der heute einen guten Ruf genießt. Diese Veranstaltung ist mehr noch wie andere, als Auftakt und Ansporn zu weiterer Forschung zu verstehen.

Die Veranstaltung zählt zum Rahmenprogramm der Wanderausstellung "erfasst, verfolgt, vernichtet" der Deutschen Gesellschaft für Psychologie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), die am 10. April im Haus am Dom eröffnet wird und bis zum 17. Mai im Zollamtssaal (MMK3) zu sehen sein wird.

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