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Vortrag und Gespräch: Die "Euthanasie"-Verfahren der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt/Main

Dienstag, 8. Mai 2018

Einführung Christoph Schneider, Vortrag von OStA a.D. Johannes Warlo

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt/Main hat unter Fritz Bauer in den 1960er Jahren einen energischen Versuch unternommen, bis dahin nicht belangte Tötungsärzte und Funktionäre der "Aktion T4" strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen. Diese Anstrengungen funktionieren heute wie ein Spiegel der Zeit: Einerseits verdeutlichen sie, was in diesem für NS-Strafverfolgung immer noch ungünstigen Klima möglich war. Andererseits zeigt sich in vielen dieser Verfahren der hinhaltende Widerstand in- und außerhalb des Justizbetriebs sowie die latente Bereitschaft zur Unterstützung der Täter in weiten Kreisen der Bevölkerung. Der für die Verfahren zuständige Oberstaatanwalt a.D. Johannes Warlo gibt Einblicke in die damalige Situation.

Die Veranstaltung zählt zum Rahmenprogramm der Wanderausstellung "erfasst, verfolgt, vernichtet" der Deutschen Gesellschaft für Psychologie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), die am 10. April im Haus am Dom eröffnet wird und bis zum 17. Mai im Zollamtssaal (MMK3) zu sehen sein wird.

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